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Modernes Mysterium

Über den Geburtsmoment einer anthroposophischen Veterinärmedizin sprachen wir mit der Italienerin Sabrina Menestrina, internationale Koordinatorin dieses Bereichs am Goetheanum.


Wie entwickelt sich die anthroposophische Veterinärmedizin?

Seit September 2017 gibt es die internationale Koordinationsstelle im Rahmen der Medizinischen Sektion am Goetheanum. Durch diese möchten wir eine internationale Gemeinschaft all derer schaffen, die mit Pioniergeist auf der ganzen Welt üben oder forschen möchten, um die Methoden zu entwickeln. Die erste einzelne Tagung war im März 2020 angekündigt. Leider verhinderte die Coronakrise das Treffen.

Wie erkennen und beobachten Sie die Beziehung von Mensch und Tier?

Diese Veterinärsektion kommt zu einer Zeit ans Licht, in der es deutlicher wird, dass wir Menschen durch Beobachtung der Tiere und der Naturgesetze Ziele unserer Entwicklung kennenlernen können. Das Tier ist nicht so mit der Erde verbunden wie wir. Sein Ich ist nicht auf der Erde, sondern als Gruppen-Ich in der geistigen Welt. Ein einzelnes Tierwesen ist deshalb nur ein Teil der jeweiligen Gattung. Es lebt in Symbiose mit seiner Umwelt. Leider ist die Natur, in der die Tiere heute leben, durch die Menschheit sehr stark beeinträchtigt. Ist aber nur dies die Ursache dieser Corona­krise? Oder wollen uns Tiere etwas anderes mitteilen? Opfern sich wieder Tiere für unser Verständnis?

Was denken Sie?

In Italien treffen wir uns seit Beginn der Pandemie wöchentlich per Zoom. Zahlreiche Studien haben bestätigt, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte für die Vielfalt der Coronaviren darstellen. Rudolf Steiner bietet im 5. Vortrag von GA 230 eine reiche Beschreibung der Atmosphäre, in welcher Fledermäuse leben: eine Dämmerungsschwere, die so ähnlich der dunklen Schwere ist, in der die Menschen heute leben. So beginnt das moderne Mysterium, das den großen universellen Test für eine zeitgemäße medizinische Wissenschaft darstellt.


Foto: Luca Laureati

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