Metalle haben kosmische Heimat

In der Tat ist ja die Erde aus dem Kosmos herausgeboren. Aus ihm empfängt sie nicht nur Prozesse, die ihr Leben erhalten, sondern auch Stoffe, die sie aufbauen.


Die leuchtenden Meteore, die ununterbrochen in unsere Atmosphäre eindringen, enden ihre Bahn auf dem Erdboden als metallisch-mineralische Boten aus dem Weltenall. Daraus ersehen wir deutlich, dass die Metallnatur nicht nur der Erde eignet, sondern sich auch in den Kosmos hinaus erstreckt. Wir werden der himmlischen Abkunft gewisser Metalle gewahr. Das Meteoreisen enthält in einer Struktur, die wir auf der Erde weder finden noch künstlich erzeugen können, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer und noch einige andere Metalle. Auf Erden ist das Eisen zwar das häufigste Schwermetall, aber wir finden es immer nur in Form seiner Erze, niemals gediegen (von einem außerordentlich auffälligen Vorkommen auf einer kleinen Insel bei Grönland abgesehen). Gediegen, als bloßes Metall, kommt uns das Eisen nicht aus dem Irdischen, sondern gerade aus dem Kosmos zu. Ist es in Metallform ein Fremdling auf der Erdenwelt, so ist es als Metall ein Sohn des Kosmos.


Aus Wilhelm Pelikan, Die sieben Metalle. Stuttgart 1981.

Graphik Sofia Lismont

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