Initiativkraft im Mittelpunkt

Amsterdam, Niederlande. Seit 1966 fördert die niederländische Anthroposophie-orientierte Iona Stichting Initiativen für soziale Erneuerung. Ein Interview mit Christine Geertsema, Mitarbeiterin der Stiftung.


Welche Mission hat die Stiftung?

Die Iona Stichting ist eine Organisation für soziale Erneuerung. Sie engagiert sich für spirituelle, kulturelle und soziale Entwicklung. Das Iona House in Amsterdam bietet ein ‹Zuhause›, in dem Spendende, Projektinitiierende und andere inspirierte Wegbegleitende zusammenkommen. Die Förderung der Initiativkraft steht im Mittelpunkt der Mission. Iona unterstützt und entwickelt inspirierte Initiativen, die auf Entwicklung und Erneuerung auf sozialer, kultureller und spiritueller Ebene abzielen. Unter anderem fördert sie die Anthroposophie und ihre Schwerpunkte: Waldorf- und andere Reformpädagogik, integrative Medizin, biodynamische und regenerative Landwirtschaft, anthroposophisch inspirierte Forschung, Kunst und Eurythmie. Am liebsten dann, wenn verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche zusammengeführt werden.

Nach welchen Kriterien werden Bewerbungen von Initiativen beurteilt?

Passt der Antrag zu den Zielen der Stiftung? Ist die Inspiration kombiniert mit Bodenständigkeit, Vision und Praxis? Passt die Initiative in die Biografie der Initiierenden? Hat die Initiative eine adäquate zeitgemäße Form? Wie ist sie in die Gesellschaft eingebettet? Trägt die Initiative zum Aufbau von sozialem Zusammenhalt bei? Gibt es die Möglichkeit für Wachstum und eine nachhaltige unabhängige Existenz?

Was braucht es für den fortlaufenden Prozess der sozialen Erneuerung?

Soziale Erneuerung wird von Menschen verwirklicht. Deren gebündelte Kraft ist ein Kompass für eine neue Gesellschaft, in der Natur und Mensch im Gleichgewicht sind. Durch den Aufbau und die Stärkung von Netzwerken versucht die Iona Stichting, zur gesellschaftlichen Erneuerung beizutragen. Ein Beispiel sind die von uns geförderten Youth Education Days, die im Mai 2024 stattfanden. Drei Tage lang kamen mehr als 50 Menschen aus der ganzen Welt zusammen, um über Jugendprogramme zu sprechen. Einer der Kommentare lautete: «Ihr habt uns von unseren Inseln geholt und in einen gemeinsamen Fluss gebracht.»


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Bild Team der Iona Stiftung, Foto: Iona Stiftung

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