Ideen-erfüllt erlebt die Seele Geistes-Licht, wenn der Sinnenschein nur wie Erinnerung in dem Menschen nachklingt.
Rudolf Steiner, Der Mensch in seiner makrokosmischen Wesenheit. Goetheanum, Januar 1925, aus: Anthroposophische Leitsätze. GA 26, Dornach 1998.
Wenn die menschliche Aufmerksamkeit sich die Zeit nimmt, eine Idee zu betrachten und bei ihr zu verweilen – selbst die kleinste Idee –, wächst und erhebt sich diese Idee, denn sie ist mit der umfassenden einen Idee verbunden. So füllt sie nach und nach den meditierenden Denker, der sich ebenfalls in die durchsichtige und selbsttragende Welt der Ideen erhebt, um neue Kräfte aus dieser Kontemplation zu schöpfen – das heißt: Seelenverstärkung durch Geisteswissenschaft.
Auswahl und Kommentar Louis Defèche
Zeichnung Philipp Tok