Maaianne Knuth leitet Kufunda Village, das sie auch mitgegründet hat.
Asis Wie praktiziert Kufunda ‹Gleichheit im Rechtsleben›, insbesondere das Gleichgewicht der Geschlechter?
Knuth Wir müssen nicht kämpfen, um über das hinauszukommen, was uns zurückhält. Wir können unseren Weg durch Liebe finden. In unserer Genderarbeit haben wir festgestellt, dass wir zwar manchmal getrennte Räume brauchen, aber wir können die Polaritäten in der Genderdebatte überwinden, indem wir die Würde aller Einzelnen bekräftigen. Beispielsweise stärken wir Frauen durch ‹Women are Medicine›, ein Programm, das es Frauen ermöglicht, zu sich zurückzukehren und zu dem, wovon sie träumen. Durch diese Arbeit sehen Männer tiefgreifende Veränderungen bei den Frauen und damit auch in der Gemeinschaft. Die Frauen verändern sich von innen nach außen. Die Männer sagten: «Das funktioniert, aber was ist mit uns? Wir brauchen auch unsere eigene Heilungsreise.» So entstand ein lokaler Männerkreis. Sie treffen sich jeden Monat für einen Austausch über Männlichkeit in einer sich verändernden Landschaft. Sie erkennen an, dass alle die gleichen Rechte haben und alle das Nachsehen haben, wenn jemand zurückgehalten wird.
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Bild Maaianne Knuth