Glenmoore, USA. Sechs Jahrzehnte Camphill-Ausbildung in Nordamerika.
Die Camphill-Ausbildungsprogramme für inklusive soziale Entwicklung in Nordamerika feiern dieses Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Ihre Wurzeln liegen in Europa: in den dunklen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, um etwa 1946, gründete der österreichische Kinderarzt und Heilpädagoge Karl König das erste Camphill-Seminar für Heilpädagogik in Aberdeen, Schottland. Es war dafür gedacht, seine Kolleginnen und Kollegen an den Camphill-Waldorfschulen in ihrer pädagogischen Arbeit zu unterstützen. Besonderer Fokus lag dabei schon immer auf dem Wert von Gemeinschaft als Kontext für die persönliche Entfaltung. ‹Community as a path of learning›, deutsch: ‹Gemeinschaft als Bildungsweg›, ist bis heute der Leitsatz der Camphill-Bewegung. Von Schottland aus bewegte sich das Netzwerk nach England, Irland, in die Vereinigten Staaten, in die Schweiz, nach Deutschland und Südafrika. In den USA wurde das erste Camphill-Dorf 1961 in Copake, New York, gegründet. 1965 folgte die erste einjährige Weiterbildung für Heilpädagogik für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jungen Camphill-Gemeinschaften. Das einjährige Training wurde etwas später zu einer zweijährigen Weiterbildung ausgebaut und entwickelte sich schließlich zu einer dreijährigen Diplomausbildung. Aus dem natürlichen Wachstum dieser Ausbildungsprogramme entstand mit den Jahren die Camphill-Academy. Sie wurde 2012 offiziell eingeweiht und erfüllt seitdem ihre Aufgabe der überregionalen Organisation und Koordination der Camphill-Ausbildungen in Nordamerika. Zur Feier des 60-jährigen Jubiläums baut die Akademie derzeit ein digitales Story Archive auf. Dieses Archiv ist eine lebendige, stetig wachsende Sammlung an Geschichten, Erinnerungen und Reflexionen von den Mitgliedern des nordamerikanischen Camp-hill-Netzwerks. Es würdigt die langjährige Arbeit derjenigen, die mitgeholfen haben, dieses Netzwerk auf- und auszubauen; zudem bietet es reichlich Material, um die kommende Generation an Lehrenden und Studierenden zu inspirieren.
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Bild Dana Ward








