Sie entstanden in den Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Sie markieren nicht das Ende einer Epoche. Sie skizzieren einen Aufbruch. Sie bringen den Aufbruch einiger Menschen aus der Krisis des modernen, in seinen Welt-, Selbst- und Sozialverhältnissen isolierten Individuums auf die Bühne. Allerdings: Sie verlassen die Krisis nicht. Keine Sieger, weder Helden noch Weltverbesserer werden gezeigt – aber Menschen, die mit allen Konsequenzen einen neuen, einen heute immer verständlicher werdenden und in seinen Windungen doch immer unbekannten Weg gehen lernen. Bekannt wird er allein dem, der ihn geht. Die große Seele Maria, der Künstler Johannes Thomasius, der gebildete Professor Capesius, der Wissenschaftler und Lebenspraktiker Doktor Strader, ja auch der geistige Lehrer Benedictus und eine kleine Schar um diesen Menschenkreis: Sie lernen auf diesem Weg sehen, sprechen und handeln im Angesicht einer realen, einer wirksamen geistigen Welt, einer Welt, in der nicht nur Wirkungen, sondern Wesen sichtbar werden – Wesen, zu denen der moderne Mensch, den Zugang verlor. Die vier Dramen schildern 14 Jahre der individuellen und gemeinsamen Entwicklung dieser Menschengruppe. Eine Entwicklung, in der sich «im Innern, welches außer dir sich weitet als die Geisteswirklichkeit» (Der Hüter der Schwelle, 2. Bild) die Möglichkeit einer neuen Zivilisation, einer neuen Gestaltung der Welt abzeichnet.
Mysteriendramen an der Weihnachtstagung vom 26. bis 31. Dezember 2025
Aus Mysteriendramen
Bild Mysteriendramen 2016, Foto: Goetheanum Kommunikation








