Der Welt etwas geben

Nagomari, Georgien. Antonia Hugo aus Deutschland ist eines der jüngsten Mitglieder der Freien Universität in Nagomari, Georgien. Hier berichtet sie von ihrer Erfahrung.


Ich nehme an diesem Projekt teil, um für mich die Frage des Friedens zu klären. Ich möchte wissen, was Frieden bedeutet und wie ich ihn leben kann. Ich erhoffe mir, junge Menschen zu finden, mit denen ich gemeinsam intensiv daran arbeiten kann. Ich möchte meine volle Unterstützung einbringen und dabei lernen. Jeden Tag ist viel los: Tiere versorgen, Kochen, Geschirr spülen, Feuer machen, den Haushalt erledigen, Gartenarbeit, gemeinsame Treffen, Vorbereitungen für Kurse und Feste, Einkäufe machen. Wir streben danach, der Welt etwas zu geben. Wir wollen herausfinden, was eine gesunde Weise ist, sowohl Kunst als auch Landwirtschaft zu praktizieren – im Einklang mit der Welt, den Lebewesen und uns selbst. Die Arbeit mit der Erde stimmt mich friedvoll. Sie lässt mich stärker spüren, dass ich jetzt auf der Erde und ein Teil von ihr bin. Sie weckt mein Interesse und meine Verbundenheit mit dieser Welt, den Menschen und den Ereignissen. Ich empfinde dieses Interesse als wesentlich, um überhaupt echte Anteilnahme an Frieden zu entwickeln. Kunst auf gesunde Weise zu betreiben, bedeutet für mich, dass sie einem höheren Zweck dient. Ich empfinde Kunst als eine Möglichkeit, feinere Ebenen wahrzunehmen, die zwischen uns oder in mir selbst liegen, und mehr Bewusstsein und Verständnis für Situationen, Menschen oder mich selbst zu schaffen. Ich habe das Gefühl, dass es ganz andere Wege und ein neues Bewusstsein braucht, um nachhaltig Frieden zu schaffen. Eine gesunde Weise, Kunst zu praktizieren, kann dabei als Unterstützung dienen. Konflikte kommen in unserer Gemeinschaft natürlich vor. Um sie zu lösen, arbeiten wir zusammen, kommunizieren miteinander, versuchen, einander zu verstehen und in unserer Verschiedenheit zu respektieren. Wir bemühen uns, ehrlich zueinander zu sein.


Kontakt leo.smirnov.09@gmail.com und karpovaglafa@gmail.com

Bild Youth for Peace

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