Die Novembertagung der Sektion für Bildende Künste widmet sich dem Schöpferischen im künstlerischen Prozess. Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Einzigartigkeit menschlicher Schöpfung ein drängendes Thema. Nicht nur als Kunstschaffende, sondern ebenso als Zeitgenossen sind wir aufgerufen, uns mit dem schöpferischen Quell zu befassen und die Einzigartigkeit menschlichen Schaffens gegenüber demjenigen von Maschinen zu unterscheiden. Den schöpferischen Prozess in seiner Bedeutung für Kunstschaffende und als Alleinstellungsmerkmal für den Menschen zu erkennen, zu pflegen und zu erhalten, ist eine Zukunftsaufgabe der Kunst. Während der Tagung bilden wir ein Gefäß, in dem die eigenen Erfahrungen sich mit denen der anderen begegnen und steigern und so Erkenntnis ermöglichen. Ein besonderer Beitrag zum Tagungsthema ist der Vortrag ‹Das Schöpferische im künstlerischen Prozess Rudolf Steiners am Beispiel von Gewand-Entwürfen› von Heide Nixdorf, Ethnologin aus Berlin. Sie gibt Einblicke in ihre Forschung zu Rudolf Steiners Ideen zur Bekleidungskunst. Ein Ereignis ist die Lesung der Autorin Marica Bodrožić. Sie lässt uns mit ‹Das Wunder vollzieht sich in der Dunkelheit› an einer Verwandlung teilnehmen, der für das Künstlerische charakteristisch ist. Zu ihrem neuen Buch ‹Das Herzflorett› schreibt sie, die Hauptfigur Pepsi zeige, «dass das Neue nur aus dem Neuen und niemals aus dem Alten entsteht.»
Herbsttagung der Sektion für Bildende Künste ‹Das Schöpferische im künstlerischen Prozess›, 22. bis 24. November 2024.
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Zeichnung Lucie Gmünder, Veranstaltungsflyer