Unter der Überschrift ‹Impfen – Selbstbestimmung oder Bürgerpflicht?› trafen sich am 23. und 24. Februar rund 250 Teilnehmende in Berlin zur aktuellen Impfdiskussion. Gefordert wurde eine neue Dialog- und Vertrauenskultur, die über divergierende Interessen hinausgeht.
«Wir dürfen uns nicht gegenseitig unsere Redlichkeit absprechen. Für uns alle steht das Kindeswohl im Mittelpunkt unseres Handelns. Der Kongress soll ein Anfang sein, den Dialog auszuweiten und zu vertiefen», so fasst Stefan Schmidt-Troschke, Geschäftsführender Vorstand von Gesundheit Aktiv, die Ergebnisse des Dialogs zusammen. Auch Prof. Dr. Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO), der die Schutzimpfungen klar befürwortet, sprach sich für eine breite Diskussion aus: «Ich denke, das ist ein wichtiger Diskurs. Wir müssen sehen, dass möglichst viele Fakten zum Tragen kommen und dass diese Fakten allgemein verfügbar sind.» Eine Teilnehmerin aus dem Publikum ergänzte, es sei wichtig, «dass heute auch Vertreter der STIKO und Befürworter einer Impfpflicht da sind, auch wenn ich selbst eine völlig andere Meinung vertrete». Die mögliche Impfpflicht wurde diskutiert, von den teilnehmenden Experten und auch von den Vertretern der STIKO jedoch abgelehnt. Akzeptanz, Überzeugung und Vertrauen in die Impfentscheidung seien entscheidende Faktoren, die durch eine Impfpflicht nicht zu erreichen seien, so die Experten. Der Kongress war eine Initiative des Bürger- und Patientenverbands Gesundheit Aktiv und des Vereins Ärzte für individuelle Impfentscheidung.
Quelle und Foto: www.gesundheit-aktiv.de