Von 24. bis 27. Oktober findet die intersektionale Tagung ‹Burnout. Erschöpfung – Neuschöpfung. Die ätherischen Aufbaukräfte stärken durch Sprachgestaltung› statt.
In einer rastlosen Zeit muss der Einzelne seinen eigenen Rhythmus und seine eigene Erholung aktiv gestalten, sonst werden seine Vitalkräfte abgebaut, was irgendwann zu Erschöpfung und zu einem Gefühl von Sinn- und Aussichtslosigkeit führt. Verstärkt wird die Erschöpfung oft durch fehlende Anerkennung aus dem sozialen Umfeld. Dieses Syndrom findet sich schon in der ‹Odyssee›, wo Homer im zehnten Gesang schildert, wie Odysseus und seine Männer so erschöpft und mutlos sind, dass sie erst nach einem Jahr weiterreisen. Zuvor stellt die Göttin Kirke fest: «Nun seid ihr entkräftet und mutlos / Und erinnert euch stets der mühsamen Irren, und niemals / Stärkt euch die Freude den Mut: ihr habt sehr vieles erlitten!» (Verse 463 bis 467, Übertragung Johann Heinrich Voss) Ein Jahr dauert die Genesung bei einem klassischen Burnout, auch wenn immer wieder Patienten meinen, nach ein bis zwei Wochen wieder zur Arbeit gehen zu könen. Wenn Patienten in einem frühen Stadium kommen, kann die Therapie meistens neben der Arbeit erfolgen. In der Pädagogik ist Prävention möglich, etwa indem das Kind lernt, die eigenen Grenzen zu finden und einzuhalten und sich den Alltag zum Beispiel nicht durch die digitale Welt bestimmen lässt. Zur Vorbereitung auf das Thema dienen ‹Wendepunkt Burnout› von Fritz Helmut Hemmerich, ‹Der unsichtbare Mensch in uns› von Kathrin Studer-Senn und ‹Schöpferisch werden in Zeiten der Erschöpfung› von Michaela Glöckler.
Nach einem Text von Xandor Koesen-York