Von 3. bis 7. Oktober berichten zum zweiten Mal Naturwissenschaftler bei der Tagungsreihe ‹Evolving Science› am Goetheanum von ihren Forschungen und tauschen sich aus.
Man kann drei Wege zum Geistigen in der Natur identifizieren: Im Erschließen der Idee verbindet der Mensch denkend den geistigen Anteil der Welt mit der Sinneswelt. Im Schwingen zwischen Beobachten und Denken nähert er sich immer mehr der Einsicht in das Zusammenklingen von innerer und äußerer Erfahrung. Dieser rhythmische Wechsel kann zu einer inneren Schulung an der Natur entwickelt werden, die ein vertieftes Erleben der eigenen Seele in ihrer Beziehung zum Seelisch-Wesenhaften in der Welt ermöglicht. Rudolf Steiner nennt dies ‹Symbolisieren› (GA 322, Vorträge am 2. und 3. Oktober 1920). Auf dem Weg innerer Schulung, wie er in der Anthroposophie angestrebt wird, begegnet man wiederholt der Darstellung, dass die Sinneswelt als solche finster wird oder werden muss, wenn man weiterkommen möchte, und wie sie umgekehrt die geistige Welt verfinstert, womit ein Schwellenmotiv angesprochen ist. Wie verhält sich dieses Motiv zu einer naturwissenschaftlichen Schulung, die das Verhältnis zur Sinneswelt vertieft? Mit diesen Arbeitsrichtungen soll die Tagung zu einer internationalen Sektionszusammenkunft werden.