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Wie leben wir zusammen?

Die Coronavirus-Pandemie fordert uns als Gemeinschaft, fordert unsere Wachheit und Besonnenheit, Entschlossenheit und Geduld. Für die Anthroposophische Medizin bedeutet diese Krise, den 100. Geburtstag dieser Medizin weltweit in anderer Weise als geplant zu feiern und sich in den Dienst der gemeinsamen Bewältigung dieser beispiellosen Herausforderung zu stellen.


Auf dem weltweiten Felde der Medizinischen Sektion wurde früh die Arbeit an einem internationalen Rahmenkonzept zur Prävention und Therapie – in Ergänzung der allgemeinen hygienischen Empfehlungen und medizinischen Richtlinien – begonnen, basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Behandlung virusbedingter Infektionen und Lungenentzündungen. Es gibt dazu inzwischen einen lebhaften Austausch mit ersten Erfahrungsberichten und ergänzenden Vorschlägen zu äußeren Anwendungen, Arzneimitteln und auch zu Heileurythmieübungen zur präventiven Stärkung der Abwehrkraft. Ein Netzwerk der anthroposophischen Kliniken, von denen einige auch Intensivstationen führen, und erste Ansätze zu einer wissenschaftlichen Dokumentation der Therapie sind entstanden. Es geht dabei um alle Krankheitsstadien, in der ambulanten wie stationären Versorgung bis hin zum beatmeten Patienten. Während sich hier integrative Behandlungskonzepte etablieren, müssen gerade auch Ärzte, Ärztinnen und Pflegende lernen, was ihnen schwerfällt: Wenn sie selbst ansteckend und krank geworden sind, sich für angemessene Zeit zurückzuziehen. Umsicht, Sorgfalt, Geduld und Opferbereitschaft sind eine Signatur, die im Umgang wie im Durchmachen dieser Erkrankung gefragt ist. In den Zentren der Krise, in Oberitalien, Spanien, im Elsass, arbeiten Rettungsdienste, Intensiv- und Pflegefachkräfte bis über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und setzen dabei ihr Leben ein.

Es hat sich gezeigt, dass die Kommunikation, die Sprache, die wir dieser Situation verleihen, für viele von wesentlicher Bedeutung ist. Dass ein kurzer Artikel der Wochenschrift sehr rasch mehr als 100 000-mal im Netz geteilt und rasch in mehrere Sprachen übersetzt wurde, zeugt vom Bedarf, dieser Erfahrung des noch Unbekannten das Wort gegenüberzustellen. Inzwischen sind bereits mehrere Darstellungen erschienen, die sich tiefer um die Erkenntnis dieser Krise und eine angemessene Begrifflichkeit bemühen. Im Folgenden sollen nur einige Aspekte hinzugefügt werden, die uns noch aufmerksamer machen können auf Qualitäten, die es jetzt wahrzunehmen, zu bedenken und in Zukunft vielleicht neu zu gestalten gilt.

Wo alles anfing

Wuhan ist eine der größten Städte Chinas am Zusammenfluss von Yangtze und Han-Fluss.(1) Dass sich die Chinesen selbst als Han-Volk bezeichnen, geht auf den Namen dieses über 1500 Kilometer langen Flusses zurück. Die Stadt ist aus mehreren Städten, die durch diese Flüsse getrennt waren, zusammengewachsen, im Stadtgebiet finden sich immer noch viele Seen. Das Klima dieser ‹Stadt der Flüsse› ist ‹humid›, feucht, und im Sommer subtropisch heiß. Klima wie Luftverschmutzung sind durchaus vergleichbar der Poebene Norditaliens. Wirtschaftlich liegt ein Schwerpunkt in der Eisenherstellung (aus heimischen Erzen und Kohle) und Stahlindustrie. So wurde mithilfe deutscher Fachleute aus der Partnerstadt Duisburg ein Kaltwalzwerk errichtet. Inzwischen gibt es auch eine Eisenbahnverbindung für regelmäßige Containertransporte zwischen Duisburg und Wuhan. Wuhan ist der größte Binnenhafen Chinas und noch für Seeschiffe erreichbar. Der Duisburger Hafen gilt als der größte Binnenhafen der Welt, in jedem Fall der größte Europas. Wuhan liegt fast genau in der Mitte zwischen den großen Räumen Peking im Norden und Guangzhou (Kanton), Shenzhen und Hongkong im Süden sowie Schanghai im Osten und Chongqing im Westen des Riesenreichs. In alle diese Richtungen bestehen durchgehende Autobahnen, die sich hier treffen. Ein ausgesprochen ‹merkurialer› Ort ist der Ausgangspunkt einer weltweiten Pandemie und stellt uns die Frage, wie wir die Globalisierung gestalten.

Wuhan kennt auch Wet Markets (2), wo von Krokodilen bis Fledermäusen – nicht immer legal – alles gehandelt wurde. Auf dem Markt, der der Ausgangspunkt gewesen sein soll, waren es wohl über 100 verschiedene Wildtierarten. Ein Markt, wo sich Tier und Tier, Fledermaus und Schuppentier (dessen Bedeutung sich für das SARS-CoV-2-Virus zu bestätigen scheint (3)), und der Mensch viel zu nahe kommen, viel näher, als das so je in der Natur der Fall wäre. Zu dem Übersprung von Tierviren auf Menschen und zur epidemischen Verbreitung sei angemerkt, dass zum Beispiel das Masernvirus in der Antike vom Erreger der Rinderpest zum Erreger der höchst ansteckenden Masern mutiert ist – als ein Resultat des engen Zusammenlebens von Mensch und Rind, aber auch einer ausgreifenden neuen Form von Globalisierung im Zeitalter des persischen Großreiches und Alexanders des Großen.(4) Weil Masernviren so ansteckend sind, dass sie sich durch die Immunisierung der Angesteckten schnell ‹totlaufen› würden, setzten sie andererseits auch große menschliche Städte voraus, um sich trotz rascher Immunisierung vieler halten (und das bedeutet, neue Gesunde anstecken) zu können.

In der Verwaltungszone von Wuhan leben elf Millionen Menschen. Die ‹Pferchung› von Menschen sowie die Nähe Mensch–Tier und auch die Zerstörung natürlicher Lebensräume von Tieren begünstigen solch folgenreiche Virusmutationen. Das mag auch für das Leiden der Tiere selbst gelten, die heute so oft in artfremder Massentier- oder Käfighaltung leben müssen. Ein Leid, das das Tier im Unterschied zum Menschen nicht in eine innere Entwicklung verwandeln, sondern nur erleiden kann. Am Rande sei ergänzend erwähnt, dass vor einigen Jahren in Wuhan ein Biolabor für Forschungen an besonders gefährlichen Krankheitserregern (BSL-4), etwa dem Ebolavirus, errichtet wurde.(5)

Verletzte Hüllen

Als Rudolf Steiner am 21. März 1920 den ersten Vortrag zur Begründung der Anthroposophischen Medizin hielt, beendete er diesen mit dem Hinweis darauf, dass man zunächst die «Normalität der Krankheit» als Naturprozess untersuchen und sich dann die Frage stellen müsse, ob diese verstanden werden könne aus einer «gewissen Welt, die mit der unseren verbunden ist und die nur wie durch unberechtigte Löcher sich hereinschiebt in unsere Welt», und ob man so zu einer besseren Erkenntnis von Krankheitserscheinungen kommen könne.(6) Die Frage einer an unsere Welt angrenzenden Welt und unserer Beziehung zu ihr stellt sich hier einerseits zur Tierwelt und andererseits zur Welt des Lebendigen. Viren selbst sind nichts Lebendiges aus wissenschaftlicher Sicht. Sie entstammen lebendigen Organismen, mit einem starken Bezug zu den Strukturen, die die genetische Information für die Eiweißbildung der Zelle tragen, aber sie sind nach Verlassen ihrer ‹Mutterzelle› tote ‹Grenzgänger› des Lebendigen, deren Besonderheit es ist, auf andere, lebende Organismen übergehen, sie ‹anstecken› und auf diese Weise vermehrt werden zu können. Dort können sie sehr wahrscheinlich auch nützliche Eigenschaften haben, zum Beispiel die zahllosen Viren in unserer Darmflora, oder sehr schädliche, wenn sie mit ihrer Fremdinformation aus anderen Lebenszusammenhängen, z. B. aus der Fledermaus, in den menschlichen Organismus vordringen und dort eine Selbstentfremdung hervorrufen in den befallenen Geweben, auf die der Organismus mit Entzündung antwortet, wie vom Autor früher schon dargestellt. (7)

Wir erleben in dieser von Tieren ausgehenden Pandemie «wie durch Löcher» ein krank machendes Ineinanderwirken der beseelten Tierwelt mit dem Menschen, aber auch der belebten und unbelebten Welt, indem Viren Grenzgänger zwischen beidem sind.

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Die schwer an Covid-19 erkrankten Menschen drohen an Atemnot und Sauerstoffmangel zu sterben. Atemlosigkeit und Atemnot zeigen sich auch als Symptom der ökologischen Krise unseres Planeten. Für die Erde gibt es aber weder ein Krankenbett noch ein Beatmungsgerät.

Rudolf Steiner hat vor allem vor dem Ersten Weltkrieg deutlich auf die Beziehung des Leidens der Tiere zu epidemischen Erkrankungen hingewiesen. Die sogenannte Spanische Grippe von 1918 bis 1920 forderte in zwei Wellen damals weltweit 25 bis 50 Millionen Tote. Die Letalität lag bei 1,5 bis 3 Prozent, max. 6 Prozent (8), wie jetzt auch bei Covid-19. Der Weltkrieg begünstigte die Pandemie durch erhöhte Mobilität, damals starben die Menschen bevorzugt im (Soldaten-)Alter von 20 bis 40. Der Erreger stammte von der Geflügelpest ab, einer Tiererkrankung, die 1878 erstmals in Italien beobachtet wurde und von dort über den Ozean vordrang. Einige Varianten der Geflügelpest-Viren sind in Einzelfällen auf Menschen, Zootiere wie Leoparden sowie auf Hauskatzen übertragen worden. Der Ursprung der Virusmutation, die den Erreger der Spanischen Grippe kreierte (9), lag in den 1917 in den Weltkrieg eingetretenen USA («Die kriegsbedingt erhöhte Mobilität begünstigte die weltweite Ausbreitung», Wikipedia (10)), mit ihrer auch schon weit im modernen Sinne entwickelten Landwirtschaft (11). Wer den Wikipedia-Eintrag zur Spanischen Grippe studiert (12), stößt als Erstes auf Polizisten mit Atemmasken in Seattle 1918, ein Bild, das, bis auf den Schnitt der Uniformen, von heute sein könnte. Die Globalisierung, die Nähe zum Tier begegnen uns auch hier.

Es ist also zweifelsfrei, dass wir es mit einer Form des massenhaften, «durch Löcher hereinwirkenden» epidemischen Krankseins zu tun haben. Die Zeit des forcierten gesellschaftlichen Wandels, der Globalisierung wird von der Wandlung der sich ständig verändernden Viren begleitet. Wir erleben in dieser von Tieren ausgehenden Pandemie «wie durch Löcher» ein krank machendes Ineinanderwirken der beseelten Tierwelt mit dem Menschen, aber auch der belebten und unbelebten Welt, indem Viren Grenzgänger zwischen beidem sind.

Die Frage ist grundsätzlich zu stellen: Wie ist ein möglichst gesundes, geordnetes, umhülltes Zusammenleben von Mensch, Tier, pflanzlich lebendig atmender und ins Mineralische gehender Erde möglich? Ein reduktionistisches Natur- und Weltverständnis erweist sich dem Lebendigen gegenüber als unzureichend und zerstörerisch. Gerade in der Welt von Bakterien und Viren erleben wir die globale Einheit und Wechselwirkung des Lebendigen: Das Verhalten jedes Menschen auf dieser Erde kann die Lebensrealität aller anderen verändern. Wer Tieren massenhaft Antibiotika gibt, die eigentlich für schwere menschliche Erkrankungen bestimmt sind, erzeugt multiresistente Bakterien, die in Kürze auf allen Erdteilen auftauchen. Wer gesunde Grenzen und Lebensräume durchlöchert, begünstigt das falsche Ineinanderwirken von Lebenssphären, die es angemessen zu erfassen und zu behandeln gilt: Mensch und Tier, Belebtes und Unbelebtes.

Wie leben wir zusammen? Atmung und Atemnot

Das ist eine Kernfrage in dieser Krise. Dabei geht es ebenso um Abstand wie um Beziehung. Und um das, was so unsichtbar und doch so relevant für unser aller Leben zwischen uns ausgetauscht wird. Um das wahre Realisieren unserer globalen Verbundenheit in ‹einer› Sphäre des Lebendigen. Darin fordert diese Krise uns heraus, in der Entschlossenheit des Einzelnen, im Abstandhalten wie in der notwendigen Zuwendung, im engagierten Beitrag für seine Mitmenschen und alle mit ihm Lebenden in seinem Verantwortungsbereich. Wir können von einer ‹eisernen Haltung› sprechen, derer wir bedürfen, aber zugleich von einer atmend-schwingungsfähigen Haltung. Diese Krise ist ein großes Innehalten nach Jahren immer atemloserer und für das Leben der Erde zerstörerischer Dynamik. Es geht um eine neue Atmungsfähigkeit im Sozialen. Was hat das mit dem Eisen zu tun?

Wuhan ist ein Zentrum der Stahlindustrie. Rund die Hälfte der Weltstahlproduktion (1691 Millionen Tonnen), 832 Millionen Tonnen Stahl, wurden 2017 in China produziert. Die Luft über der Stadt ist davon geprägt. Die gegenwärtige Angst vor der Ausatmung der Mitmenschen entspricht der Belastung, die die Bewohner solcher Städte wie Wuhan, aber auch vieler anderer smoggeplagter Regionen wie etwa der italienischen Poebene durch die Luft erleben, die von Industrie und Verkehr ausgeatmet wird. Einer Ausatmung, die auch die Lungen der Bewohner in ihrem Immunsystem schwächt.

Wir atmen mit Eisen, feinst verteiltem Eisen, 500 Milligramm in jedem Liter unsere Blutes, in dem zwei Drittel unseres Körper­eisens, 4 bis 5 Gramm, aktiv sind. Wir nehmen dieses Eisen mit einem Kupferenzym in unseren Körper auf. Als Natursubstanz giftig, gliedern wir es mit dem Transporteiweiß Transferrin ins Lebendige ein. Transferrin färbt sich dabei rötlich und verstärkt schon unsere Körperabwehr, die vielfach eisenabhängig ist. Feinste Eisen-Schwefel-Komplexe ermöglichen unsere innere Atmung, unser Leben. Beseelte Bewegung wird über das Myoglobin möglich, wo nun das Eisen weiter ‹potenziert›(13) und über vier Stickstoffatome ein Eisenatom schwingend so gebunden wird, dass es Sauerstoff binden und abgeben kann. Dann steigern wir es auf die höchste Stufe im roten Blut. Die teilungsfähigen jungen Vorläufer unserer Blutzellen stoßen ihren Zellkern aus, gehen durch ein Stadium des drohenden Zelltodes und nehmen dabei einen Eisenkern auf, in dem nun jeweils vier solche Eisen-Stickstoff-Komplexe, ‹Globine›, in einem viergliedrigen ‹Tetramer›(14) miteinander verbunden sind zu einem differenziert atmungsfähigen Komplex, mit dem wir aus der Luft den Sauerstoff aufnehmen. Diese ‹reifen› Erythrozyten sind außerordentlich stabil, ermöglichen die Atmung und bilden auch die Basis für das wärmetragende Organ Blut.(15) Das Eisen ist nun außerordentlich fein verteilt und zeigt Eigenschaften, die in der rein mineralischen Außenwelt nicht möglich sind, wo Eisen an der Luft einfach rostet. Unsere eigene Physiologie aber beruht auf ‹feinsten Verdünnungen› des Eisens. «Die Meditation der Metallprozesse kann ein ärztlicher Zugang zu der ätherischen Welt werden»(16), schreibt Broder von Laue, dem der Autor vieles in dieser Betrachtung verdankt. «Ätherische Welt», das ist die Welt des Lebendigen, zu der auch die hier skizzierten physiologischen Prozesse zählen.

Die Erde ist der eisenreichste Planet unseres Sonnensystems. Der Kern der Erde besteht wahrscheinlich aus halbflüssigem Eisen, dessen Magnetismus unsere Erdhüllen vor zu starker Sonnenstrahlung schützt und damit das Leben der Erde ermöglicht. Ebenso trägt der Kern unserer strömenden roten Blutkörperchen feinst verteiltes, ‹potenziertes› Eisen. Als Basis unserer Atmung, unseres Lebens, ist Eisen von wesentlicher Bedeutung für unsere Abgrenzungsfähigkeit, unser Immunsystem. Wenn wir lernen wollen, wie wir uns der Welt verbinden und uns gleichzeitig von ihr abgrenzen, uns in ihr behaupten, dann können wir das Eisen in uns tiefer zu verstehen suchen, wie dies Rudolf Steiner den Ärzten in seinem ersten Kurs geraten hat. (17) Jetzt gilt es ein ganz anderes Bewusstsein des Eisens zu entwickeln, nicht nur ein industrielles, ‹seinem Stoffeswerte nach› geprägtes, sondern ein Bewusstsein des lebendig organisierten Eisens in seiner elementaren Bedeutung für unser Leben, unsere Atmung, unser Bewusstsein und unser Handeln. Die in uns strömende Wärme, die Kraft zur Initiative, zu Mut, geistiger Entschlossenheit und Opferbereitschaft urständet wesentlich in der physiologischen ‹Potenzierung› dieses Metalls. In der Anthroposophischen Medizin werden stofflich und maßvoll potenziert Eisen, Meteoreisen, Eisenmineralien wie natürliches Eisenphosphat (Vivianit) und pharmazeutisch erzeugte Eisenkomplexe zur Stärkung der Eigenwärme und Immunabwehr, aber auch bei Angst- und Panikstörungen und in der Behandlung von Lungenentzündungen eingesetzt. (18)

Die schwer an Covid-19 erkrankten Menschen drohen an Atemnot und Sauerstoffmangel zu sterben. Atemlosigkeit, Atemnot, gefährliche Beimengungen der Ausatemluft aber zeigen sich auch als ein präzises Symptom der umfassenden ökologischen Krise unseres Planeten. Für die Erde gibt es weder ein Krankenbett noch ein Beatmungsgerät. Weltweit, erdumfassend, in jeder Lebensgemeinschaft ein verantwortungsvolles, atmendes Zusammenleben, Zurückhaltung und Hilfsbereitschaft zu entwickeln, das erscheint als eine wesentliche Signatur dieser Pandemie.

«Und wer den ganzen Umfang des Atmens wirklich versteht, der kennt aus dem Menschen heraus die heilenden Kräfte.» Rudolf Steiner, 13. Oktober 1923 (19)


Titelbild: Philipp Tok, ‹Raumformen›, Tinte und Metall auf Papier, Dornach 2019

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Wuhan
(2)  chinesisch 街市. Märkte, wo meist lebende oder frisch geschlachtete Tiere gehandelt werden.
(3) Vgl. die Publikation in ‹Nature› am 26.3.2020, die belegt, dass das Schuppentier wohl ein wesentlicher Zwischenwirt für das SARS-CoV-2-Virus war – wofür ausschließlich der Mensch die Verantwortung trägt: T. Tsan-Yuk Lam et al., Identifying SARS-CoV-2 related coronaviruses in Malayan pangolins. https://www.nature.com/articles/s41586-020-2169-0 «The discovery of multiple lineages of pangolin coronavirus and their similarity to SARS-CoV-2 suggests that pangolins should be considered as possible hosts in the emergence of novel coronaviruses and should be removed from wet markets to prevent zoonotic transmission.»
(4) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/108467/Masernvirus-aelter-als-angenommen (2020).
(5) Nature news, Inside the Chinese lab poised to study world’s most dangerous pathogens, Nature 542, 399–400 (23 February 2017) doi:10.1038/nature.2017.21487.
(6) R. Steiner, Geisteswissenschaft und Medizin. GA 312, 8. Auflage, Dornach 2020, Vortrag vom 21. März 1920.
(7) G. Soldner, Das Coronavirus. Goetheanum, 12.3.2020, https://goetheanum.co/de/nachrichten/das-coronavirus.
(8)  Niall P. A. S. Johnson, Juergen D. Mueller, Updating the Accounts: Global Mortality of the 1918–1920 ‹Spanish› Influenza Pandemic. In: Bulletin of the History of Medicine. Band 76, Nr. 1, 2002, S. 105–115.
(9) S. J. Gamblin et al., The structure and receptor binding properties of the 1918 influenza hemagglutinin. In: Science. Band 303, Nr. 5665, 2004, S. 1838–1842, doi:10.1126/science.1093155.
(10) https://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe
(11)  «Als Folge der Mechanisierung war die Arbeitsproduktivität in der US-Landwirtschaft um 1910 herum 70 bis 90 Prozent höher als in der deutschen und in der englischen Landwirtschaft.» https://www.unifr.ch/withe/assets/files/Bachelor/Wirtschaftsgeschichte/Neue_Industriemaechte_Wige.pdf, S. 31.
(12) https://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe.
(13) Vgl. zu dieser Betrachtung: Hans Broder von Laue, Meditatives Üben an Metallprozessen als ärztliche Aufgabe: (M)ein Umgehen mit der Eisen- und Kupferphysiologie. Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin 2016; 69(2) S. 117–126. doi:https://doi.org/10.14271/dms-20618-de. https://www.anthromedics.org/dms-20618-de.pdf. Sowie: M. Sommer, Metalle und Mineralien als Heilmittel. 1. Auflage 2017, aethera im Verlag Urachhaus, Stuttgart.
(14) Die Signatur des 1:4 erweist sich damit durchgängig von der Gestalt des Menschen (Kopf und Gliedmaßen) über die Architektur des vierkammerigen Herzens bis in die einzelne rote Blutzelle und den einzelnen atmenden Eisen-Stickstoff-Komplex hinein.
(15) Vgl. R. Steiner, Geisteswissenschaft und Medizin, a. a. o., 3. Vortrag vom 23.3.1920.
(16) Hans Broder von Laue, a. a. o., S. 125.
(17) Vgl. R. Steiner, Geisteswissenschaft und Medizin, a. a. o., 12. Vortrag vom 1.4.1920, und: Hans Broder von Laue, a. a. o.
(18) Vgl. Vademecum anthroposophische Arzneimittel. Der Merkurstab 70, Supplement, 4. Auflage 2017.
(19) R. Steiner, Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen, 8. Auflage, Dornach 1999

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