Faust: Er ist der Gelehrte, der alles weiß und erkennt, wie wenig er damit wirklich versteht. Jetzt befreit er sich von den Fesseln dieses Wissens und findet sich in neuen Fesseln. Torsten Blanke spielt den noch nicht verjüngten Faust.
Welches Naturbild gehört zu deiner Kindheit?
Tauperlen im Gras leuchten in der Morgensonne. Mein Cousin melkt die Kühe. Im Hintergrund das Flüsschen mit Bäumen am Ufersaum.
Welche Eigenschaft deiner Rolle fasziniert dich?
Rastlos immer weitergehen.
Welche Szene ist eine Baustelle?
Immer wieder der Anfang: «Habe nun ach …» Tausendmal zitiert und gehört. Wie finde ich da eine eigenständige Auffassung, authentisch und ehrlich? Wie kann ich als Faust des Lebens so wortreich überdrüssig sein und dabei die Empathie des Publikums gewinnen? Wie gebe ich einer Rolle Gestalt, die mich so haushoch überragt?
Ein inspirierender Moment in den Proben?
Wenn wir vergessen, wie wenig Zeit wir haben, und nah an den Figuren sind.
Welcher Satz in Goethes ‹Faust› ist dir besonders lieb?
«Das ist der Weisheit letzter Schluss: / Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben / Der täglich sie erobern muss.»
Faust im Goetheanum 10.–26.10.2025
Tickets faust.jetzt
Foto Laura Pfaehler








