Steiners künstlerisches Erbe

Taichung, Taiwan. Ein Kurs zum Einfluss Steiners auf die bildenden Künste.


Hundert Jahre nach seinem Tod entdecken die Menschen weiterhin das lebendige Erbe Rudolf Steiners. Und auch in der Kunstwelt wird der Einfluss Steiners auf die bildenden Künste deutlicher wahrgenommen – anhand seiner Tafelzeichnungen, der beiden Goetheanum-Gebäude, der Werke von Hilma af Klint und vieler weiterer von ihm inspirierter Künstlerinnen und Künstler. In den vergangenen zwei Jahren haben die Teilnehmenden von ‹AnthrOArt›, einem Anthroposophie-inspirierten Kurs für bildende Kunst in Taichung, Taiwan, Steiners Impulse zur Malerei erforscht, darunter die Hinweise für das Erste Goetheanum, für die Waldorf- und die Friedwart-Schule sowie seine Vortragszyklen und konkreten Malbeispiele für Kunstschaffende. Unter der Leitung von Van James und in Begleitung der Künstlerinnen Iris Sullivan und Fiona Campbell wurden im zweiten Jahr auch die künstlerischen Hinweise von Hilda Boos-Hamburger, Gerard Wagner, Liane Collo D’Herbois und Beppe Assenza geistig und praktisch ergründet und umgesetzt. Im dritten Jahr werden nun Steiners Beiträge zum Grafikdesign, zu Schwarz-Weiß-Schattierungen und zum Formenzeichnen vertieft. Diese drei Bereiche der bildenden Kunst sind noch weniger bekannt und werden teilweise selbst von anthroposophischen Kunstschaffenden, Lehrkräften und Publizierenden unterschätzt. Im Laufe des Jahres 2026 werden diese Kunstformen auf ihre künstlerischen, pädagogischen und therapeutischen Eigenschaften und Anwendungen untersucht. Das Kursmodul wird sowohl in Präsenz als auch online auf Englisch mit chinesischer Übersetzung stattfinden. Das Projekt wird von der Visual Art Section of North America gefördert.


Mehr smz.waldorf@gmail.com

Bild Van James

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