Cidreag, Rumänien. Zirkusprojekt für Inklusion und Teilhabe in Rumänien.
Die Gleichstellung und Teilhabe von Roma in der Gesellschaft ist nach wie vor ein Problemfeld. Angehörige der verschiedenen Roma-Bevölkerungsgruppen sehen sich in ihrer Biografie kontinuierlich mit starken Vorurteilen sowie sozialer und struktureller Diskriminierung konfrontiert. Betroffen sind auch Kinder. Sie lernen früh, dass ihr soziokultureller Hintergrund gleichzusetzen ist mit Ausgrenzung und fehlenden Chancen in der Zukunft. Ein Zirkusprojekt in Rumänien hat im Herbst einen Raum geschaffen, in dem Roma- und Nicht-Roma-Kinder gleichermaßen Selbstwirksamkeit und persönliche Erfolge erleben konnten. Organisiert wurde die Projektwoche vom Verein Buki, der sich seit 2005 für die Lebensperspektiven von armutsgefährdeten Kindern engagiert. Unter der Anleitung von vier Trainerinnen und Trainern des Circus Waldoni aus Darmstadt, einem der größten Kinder- und Jugendzirkusse Deutschlands, haben die Kinder gemeinsam am Trapez geübt, sind Einrad gefahren, haben Jonglieren und akrobatische Übungen gelernt. Im Mittelpunkt des Projekts stand dabei nicht nur das Erlernen neuer Fähigkeiten, sondern auch die Begegnung und der Austausch zwischen Kindern aus Roma- und Nicht-Roma-Familien. Das Knüpfen persönlicher Beziehungen in einem außerschulischen Kontext sollte dazu beitragen, gegenseitige Akzeptanz zwischen den verschiedenen soziokulturellen Gruppen zu kultivieren. Die Zirkuswoche wurde durch eine finanzielle Förderung der GLS-Bank realisiert.
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Bild John Cardamone
