Rudolf Steiner als Lernender und Lehrender

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Der Kreis der Veranstaltungen zu Rudolf Steiners 100. Todestag begann im Frühjahr mit dem Blick auf seine Biografie und sein Werk. Die Ausstellung ‹Aus des Kosmos Geist entzünden …›, die bis zum Jahresende am Goetheanum zu sehen ist, erinnert an diesen doppelten Blick auf seine Persönlichkeit. Mit der Michaeli-Tagung schließt sich der Bogen der großen Veranstaltungen zu seinem Jahrestag.


Sie widmet sich dem Zukünftigen, das in seiner Lebensführung und seinen Begegnungen mit anderen Menschen lag: selbst ein Lernender zu sein. Die Tagung ‹Rudolf Steiner als Lernender und Lehrender› ist eine weitere Annäherung an sein Wesen und Werk – unter der Perspektive lebenslangen Lernens. Rudolf Steiner unterrichtete nicht nur in verschiedensten Zusammenhängen und Berufsgruppen, in exoterischer wie esoterischer Hinsicht, sondern blieb bis zum Ende seines Lebens ein fortwährend lesender, studierender, ja lernender Mensch, der Neuerscheinungen im Bereich der Wissenschaft, Literatur, Kunst und Religion mit höchster Aufmerksamkeit verfolgte – aber auch alte Schriftsteller erneut las. Noch an sein Krankenlager (Oktober 1924 bis März 1925) brachte sein Sekretär Guenther Wachsmuth regelmäßig viele Bücher, die er in Basel gefunden hatte. «Wenn ich nun jeweils mit einem großen Stapel an ausgewählten Büchern an sein Krankenbett trat, dann war es immer ein spannender Augenblick, wenn er bedächtig Buch für Buch entgegennahm, Titel und Autor betrachtete, einige Seiten aufschlug und seine Auswahl traf.»

Die Tagung wendet sich Situationen im Leben von Rudolf Steiner als Lernendem und Lehrendem zu. So blicken Constanza Kaliks und Peter Selg auf Lernen und Lehren bei Rudolf Steiner und Carina Schmid geht in seine eurythmische Unterrichtsstunde von Lory Maier-Smits zurück. Elsbeth Weymann und Mathias Zaeslin widmen sich Rudolf Steiners Lehre über die zwei Jesusknaben und den Erzengel Raphael. Die Tagung setzt sich bis Jahresende 2025 durch weitere Veranstaltungen fort (‹Rudolf Steiner liest Schelling›; ‹Rudolf Steiner liest Thomas von Aquin›; ‹Rudolf Steiner liest Nicolaus Cusanus›). Die Zusammenkunft mündet mit dem 28. September, dem Vor-Michaelstag, in die ‹Letzte Ansprache› Rudolf Steiners, die mit einem Vortrag zu Raphael eingeleitet und anschließend gelesen wird. Die Tagung endet mit der Michael-Imagination in Eurythmie. ‹Im Anbruch des Michael-Zeitalters› vollzog sich Rudolf Steiners gesamtes Wirken.


Michaeli-Tagung vom 27. bis 28. September 2025.

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