Der Verein Kultursaat und die Firma Bingenheimer Saatgut wurden Mitte August mit dem Wissenschaftspreis des diesjährigen Organic Farming Innovation Award (OFIA) ausgezeichnet.
Die Zusammenarbeit der beiden Organisationen sei «inspirierend und einzigartig», so die Begründung. «Gemeinsam finden sie Lösungen, um die Verfügbarkeit von ökologischem Saatgut für Landwirte und auf dem Markt zu verbessern.» Unter dem Dach des gemeinnützigen Vereins Kultursaat haben biologisch-dynamische Pflanzenzüchterinnen und -züchter bereits über 100 neue, beim Bundessortenamt registrierte Gemüsesorten entwickelt. Dieses samenfeste, das heißt nachbaufähige Ökosaatgut stellt eine dringend nötige Alternative zum konventionellen Hybridsaatgut der großen Konzerne dar und ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu mehr Ernährungsgerechtigkeit. Die Firma Bingenheimer Saatgut vertreibt Kultursaat- und weitere Ökosorten sowohl an Erwerbs- als auch an Hobbygärtner und -gärtnerinnen. Beide Organisationen sind aus einer biodynamischen Initiative hervorgegangen, die schon vor über 35 Jahren Pionierarbeit im Bereich der Ökozüchtung und Saatgutarbeit leistete. «Als langjährige Partnerin der beiden Preisträger freuen wir uns außerordentlich über diese Anerkennung», sagt Sebastian Bauer, Projektleiter der Stiftung Software AG (SAGST). «Darüber hinaus ist die SAGST auch Großaktionärin der Bingenheimer Saatgut. Damit unterstützt sie den Ausbau des Unternehmens und profitiert gleichzeitig von steigenden Erlösen aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Ökosaatgut – ein Beispiel für Mission Investment, das auf besonders gelungene Weise das ideelle Engagement im Bereich der Saatgutforschung ergänzt und zumindest teilweise mitfinanziert», so Bauer weiter. Der Organic Farming Innovation Award wird alle drei Jahre auf dem Organic World Congress von der internationalen Ökolandbau-Vereinigung IFOAM und der südkoreanischen Behörde für ländliche Entwicklung an zukunftsweisende Initiativen vergeben.
Quelle: Stiftung Software AG
Mehr: Die Software AG – Stiftung
Foto: Charlotte Fischer