Indigene Weisheit und Anthroposophie

Die biodynamische Bewegung begegnet in ihrer weltweiten Entfaltung vielen Kulturen mit eigener Spiritualität. An der kommenden Jahrestagung geht es um diese interspirituellen Dialoge.


Zur Eröffnung der Landwirtschaftlichen Tagung berichten Swati Renduchintala, Wissenschaftlerin bei World Agroforestry, Naglaa Ahmed und Thoraya Seada von der Egypt Biodynamic Association (ebda), sowie Ercilia Sahores, Direktorin der Organic Consumers Association in Mexiko von ihrer Arbeit für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Anhand ihrer Projekte zeigen sie, wie natürliche und biodynamische Landwirtschaft im kleinen wie im großen Maßstab erfolgreich ist, wie sie skaliert werden kann und zur Lebensgrundlage für viele Tausende Menschen wird.

Am zweiten Tag sprechen Feya Marince, Mitbegründerin der Indigenous Biodynamic Association of Africa, Anthoniselvi Savarimuthu, biodynamische Landwirtin aus Indien, Diego Porras aus Mexiko und Maria Widiyanto aus Indonesien über die Bedeutung indigener Weisheit für die Zukunft der Biodynamik. Sie veranschaulichen, wie die intime Verbindung zur Erde in indigenen Kulturen bewahrt wurde, wie die Menschen Vermittler zwischen Geistigem und Irdischem in der Landwirtschaft waren, und wie sich daraus eine tiefe Wertschätzung für die Erde als lebendiges Wesen entwickelte. Diese Weisheiten, so die Verantwortlichen der Tagung, erinnern an die Begriffsbilder aus dem ‹Landwirtschaftlichen Kurs› und bestätigen den Weg, den die biologisch-dynamische Landwirtschaft in ihrem zweiten Jahrhundert einschlagen will.

Ein transdisziplinärer Austausch bringt schließlich am 7. Februar vier Menschen aus Medizin, Pädagogik und Landwirtschaft zusammen. Berni Courts vom Ruskin Mill Trust, Martin Günther Sterner, Internist und Gastroenterologe, Tobias Hartkemeyer, csa-Pionier, sowie Ruben Segers und Antoinette Simonart vom Hof De Kollebloem in Belgien sprechen darüber, wie mit den Lebens- und Lernprozessen in der jeweiligen Fachrichtung gearbeitet wird und welche integrativen Ansätze für eine ganzheitliche Praxis geschaffen werden können.


Jahrestagung der Sektion für Landwirtschaft vom 5. bis 8. Februar – im Goetheanum oder per Streaming über Video.

Bild Feya Marince, Foto: Xue Li.

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