Bis zu seinen letzten Lebenstagen arbeitete Rudolf Steiner mit Ita Wegman an der Vollendung des Buches mit gleichnamigem Titel. Weltweit studieren therapeutische Arbeitsgruppen dieses Buch. Mit bahnbrechend neuen Gesichtspunkten zur Medizin und Beschreibungen zur menschlichen Lebensorganisation, dem Ätherleib, geben die Inhalte ein neues Fundament für eine Medizin der Zukunft, die Heilkräfte so unterstützen möchte, dass sie für den Menschen und seine Entwicklung Zukunftskräfte werden können. Kein anderes modernes medizinisches System beschreibt Kräfte und Wirkungen in unserem Organismus so differenziert. Dem vertieften Verständnis und der Weiterentwicklung dieses medizinischen Systems ist die Jahreskonferenz der Medizinischen Sektion vom 9. bis 14. September 2025 gewidmet. Geplante Vorträge: ‹Was bedeutet die Erneuerung der Mysterien aus Sicht der Pflege?› ‹Wie finden wir eine stärkere Kraft des Denkens für die Zukunft?›
Bild Auf der Jahreskonferenz der Medizinischen Sektion 2024. Foto: Xue Li
Wie die Kraft des Denkens stärken? – Mit Besorgnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass die Schrift „Der Gedanke“ (RUB) von Gottlob Frege zur Pflichtlektüre der Abiturienten wird. Noch ist es uns nicht gelungen die Grösse der Philosophie von Hegel in der Tiefe zu ergreifen, wie Rudolf Steiner dies in seinem Werk durchgehend anzuregen versucht hat; angeregt an Pfingsten in München 19. Mai 1907 und der Vortrag beginnt mit den Worten: „Der eine der großen Männer, deren Büsten hier vor Ihnen stehen, der Philosoph Hegel,…“ (GA 284); 26.5.1910 „Die Philosophie Hegels und ihr Zusammenhang mit der Gegenwart“ (GA125); zu Hegels Geburtstag 27. Aug. 1915 (GA163); am 27. August 1920 – Hegels 150. Geburtstag – „Die geistige Kraft im Hegeltum und ihre Bedeutung für die Neuzeit“ (GA 199). Aber wie ist den ein stetiger Fortschritt im Denken zu erreichen? Rudolf Steiner in GA 125 dazu: „Und wenn schon ein nicht geschultes Denken in der äusseren Wissenschaft recht viel Unheil anrichtet, so wird gerade in der anthroposophischen Bewegung mehr noch als durch unrichtige Beobachtungen dadurch Unheil angerichtet, daß bei vielen da Interesse für die übersinnlichen Dinge nicht Hand in Hand geht mit einem gleich starken Interesse für das logische Denken. Und dieses rein logische Denken kann gerade durch eine Betrachtung des Denkens von Georg Wilhelm Friedrich Hegel ganz besonders geschult werden. (…)“