Bandung, Indonesien. Gedanken zur ersten Internationalen Anthroposophischen Konferenz in Indonesien.
Es war die Begegnung mit der Theosophie während Ita Wegmans prägender Jahre um die Jahrhundertwende auf der indonesischen Insel Java, die sie zu Rudolf Steiner und ihrer Bestimmung mit der Anthroposophie führte. Unweit ihres Geburtsortes fand in Bandung, der ‹intellektuellen Hauptstadt› des Landes, die erste Internationale Anthroposophische Konferenz Indonesiens (IICA) statt. Mit Michaela Glöckler als Hauptrednerin und einer vielfältigen internationalen und lokalen Gruppe von Referierenden versammelten sich über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu dieser Eröffnungsveranstaltung an der Katholischen Universität Parahyangan. Die vier Konferenztage im Juli und August boten ein breites Spektrum an Themen und Erfahrungen, darunter Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Ernährung, biologisch-dynamische Landwirtschaft sowie verschiedene Kunsthandwerke. Während der niederländischen Herrschaft auf Java in den 1930er-Jahren gab es in Bandung, der drittgrößten Stadt Indonesiens, für kurze Zeit eine Waldorfschule. Heute gibt es im Land ein halbes Dutzend waldorfpädagogische Kindergärten und einige Waldorfschulen. Die biologisch-dynamische Landwirtschaft wurde ebenfalls vor einigen Jahren eingeführt; in anderen Bereichen ist die Anthroposophie hier jedoch noch relativ unbekannt. Indonesien ist das viertbevölkerungsreichste Land der Welt mit über 283 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, 17 000 Inseln und Hunderten von Sprachen – eine Art ruhende Supermacht. Das nationale Motto ‹Einheit in Vielfalt› bezieht sich direkt auf das Thema der Konferenz: ‹Niemand wird zurückgelassen: Auf dem Weg zu nachhaltigem Wohlergehen›. Die gesamte IICA-Konferenz, gesegnet durch die sanfte Höflichkeit und Wärme ihrer Gastgebenden, schien ganz natürlich von der spirituellen Präsenz Ita Wegmans begleitet zu sein.
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Bild Bandung. Foto: Rifqi Ali Ridho








