Ihn umgibt eine stete Ruhe, immer mit einem Schmunzeln in den Augenwinkeln. Ich treffe Christian Maclean, den Grand Senior des Verlages Floris Books aus Edinborough, an der Landwirtschaftlichen Tagung. Es geht um Buchprojekte und um Europa: Wie der Brexit denn in Schottland nun wahrgenommen werde, frage ich ihn. «Es ist schrecklich.» Er erklärt mir, dass Schottland historisch nie mit Frankreich im Streit lag, und zitiert aus den frühen Parlamentsjahren Schottlands ein Votum, dass für einen Schotten London eben ‹nur› 50 Meilen näher sei als Brüssel. Auch hätte man sich in Schottland angefreundet mit den polnischen Sattlern und spanischen Ingenieuren. Es gäbe keine Ressentiments. Das Gespräch wechselt auf China – dort war Maclean mit seiner Frau, um Kurse in Waldorfpädagogik zu geben. Das Thema mündet in meine Frage: «Wie geht es dem Verlag?» «Peinlich gut! Wir sind in Schottland der größte Kinderbuchverlag geworden.» Seit 2001 habe sich der Umsatz verdoppelt – 2001 war das Jahr, in dem er die Geschäftsführung von Floris Books abgab, um sich auf einzelne Buchprojekte zu konzentrieren. Da ist wieder ein schottisches Understatement: «Manche sagen, ich hätte es vorbereitet. Fakt ist, dass mit meinem Rückzug der Verkauf nach oben ging.»