Mit Alec Templeton, dem Ausbilder für Fremdsprachenlehrer, spreche ich über Englischunterricht an Waldorfschulen. ‹Teaching English to Teens and Preteens› und ‹Teaching Youngsters English› heißen seine Ratgeber, die er für Englischlehrer geschrieben hat.
Sprache ist Fluss und Rhythmus, deshalb sind Hunderte von Versen, Liedchen, Dialoge und Sprachspielen darin zu finden. Auf die Frage, warum nach zehn Jahren Sprachunterricht viele Schüler beim mündlichen Sprachgebrauch immer noch Mühe zeigen, zählt Templeton drei Voraussetzungen auf, die nötig seien, um in der fremden Sprache das Wort zu ergreifen. «Kinder reden, wenn sie den Mut haben, wenn sie ‹etwas› zu sagen haben und wenn sie wissen, ‹wie› man es sagt.» Meist fehlt hier eine dieser Voraussetzungen. Das, was den Schülern am Herzen liege, das solle man in der Fremdsprache ausdrücken. Und was ist für Deutschsprachige die Herausforderung? «Das Gehör ist mit deutschen Vokalen besetzt und die englischen Laute werden diesem vertrauten Klang angeglichen.» Deshalb müsse man das Gehör üben und beim Rhythmus Metrum und freies Spiel von Länge und Kürze unterscheiden lernen. Der Rhythmus kommt im Deutschen beim Sprechen.
Foto: The Swaddle