Im Goetheanum-Gartenpark stehen zwei preisgekrönte Neubauten: Der expressive Präparatepavillon (Entwurf: Yaike Dunselman) erhielt den Iconic Award 2025 und den German Design Award 2026; die Bienenskulptur (Entwurf: Barbara Schnetzler) erhielt einen Anerkennungspreis des Kantons Solothurn, Schweiz.
Großflächig strahlen gedrehte Leimbinder nach Nordwesten. Sie erinnern «an aufblühende Blüten», heißt es in den Begründungen beider Auszeichnungen. Der Architekt Yaike Dunselman hatte zum 100. Jahrestag der biodynamischen Landwirtschaft den Auftrag, einen Pavillon für die gärtnerische Arbeit am Goetheanum zu entwerfen. Er schuf einen überdachten Außenraum für Herstellung, Präsentationen und Workshops und einen nicht symmetrischen polygonalen Innenraum mit einer Grundfläche von 20 Quadratmetern für Arbeit und Lagerung. Zukünftig wird der Pavillon mit seiner Umgebung verschmelzen, befindet sich doch auf dem Dach des Lagerraums eine grüne Moos-Sedum-Bepflanzung. Die Form überzeugte gleich zwei Architektur-Jurys: Der Präparatepavillon erhielt den Iconic Awards 2025 und den German Design Award 2026 in der Kategorie ‹Excellent Architecture›. Der Präparatepavillon ist ein Projekt von 9grad architektur, BSS Architekten und Blumer Lehmann.
Im Rahmen der ‹Auszeichnung für Baukultur› des Solothurner Regierungsrats, Schweiz, hat die Bienenskulptur im Goetheanum-Gartenpark einen Anerkennungspreis erhalten. Der turmartige Bau ist rund sieben Meter hoch, hat den (vergrößerten) Grundriss einer Bienenwabe und ist nach oben hin leicht verjüngt. In der begehbaren Skulptur kann man Bienenwachs riechen und – je nach Saison – Bienen summen hören. Die Bienenstöcke sind nach außen offen, nach innen erlaubt ein Glas Einblick in das Geschehen des Bienenstocks. Die Jury hat einen Raum erlebt, «der mit schlichten Mitteln alle unsere Sinne tief berührt hat» und der dem «Baubetrieb» der Bienen «ein Denkmal setzt». Die Bienenskulptur wurde von Barbara Schnetzler, Basel, und dem Studio Balthasar Wirz, Basel, ausgeführt.
Auftraggeber beider Gebäude ist die Administration des Goetheanum-Baus.
Bild Preisverleihung, Foto: Stefan Hasler








