Witten, Deutschland. Möchte man etwas bewirken, die Welt verändern, so sollte man in der Bildung ansetzen, dort, wo die nächste Generation sich schult. Es geht darum, den richtigen Hebelpunkt zu finden. Beides hat das Dialog-Forum in Witten im Auge.
Veranstaltet von der Stiftung Evidenz treffen sich am 20. September beim Dialog-Forum Transformationsforschende und -interessierte, um sich über die Akupunkturpunkte der Transformation auszutauschen. Der Titel der Veranstaltung folgt der Idee, dass es sich lohnt, spezifische Kraftfelder unserer Zeit in den Blick zu nehmen und dort, vergleichbar mit einem archimedischen Hebel, nach neuen Ideen zu suchen. So hat sich um das Thema ‹Transformation und menschliche Zukunft› eine Gruppe an Vortragenden gebildet, die beim Forum miteinander ins Gespräch kommen werden. «Die Idee der Transformation muss transformiert werden», betont Robin Schmidt, der in Basel zu Pädagogik und digitaler Transformation forscht. Ideen zu verwirklichen, das sei, so Schmidt, ein Muster des 20. Jahrhunderts gewesen. Heute käme es darauf an, uns Menschen selbst als Transformation zu sehen. Das klingt auch in dem viel zitierten Spruch ‹Du selbst bist die Veränderung› an. Die Referentin Stephanie Wössner forscht und arbeitet zur Zukunft des Lernens in verschiedenen Institutionen und sagt dazu: «In einer digital vernetzten und sich ständig verändernden Welt ist es essenziell, dass wir gemeinsam eine human-digitale Zukunft gestalten, in der Technologie menschliche Fähigkeiten unterstützt und erweitert.» Junge Menschen zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft zu befähigen, ist ihr Thema beim Dialog-Forum. Dabei gehe es um eine Lernkultur der Wertschätzung, ein neues Rollenverständnis und eine konsequente Zukunftsorientierung, die den Menschen ins Zentrum rückt. Der Pluralökonom Florian Rommel-Ballay forscht und lehrt zu ganzheitlicher ökonomischer Bildung. Wie lernt man Wirtschaft jenseits von Maximierungs- und Wachstumsideologie? Die Stiftung Evidenz mit Sitz in Basel veranstaltet das Dialog-Forum. Seit über 20 Jahren engagiert sie sich für die Förderung von Bildungsformen, die den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten. Es gehe darum, in einer Zeit der Transformation unsere Blicke zu schärfen, Ideen zu vertiefen und neue Ansätze kennenzulernen, so Anneka Lohn von der Stiftung Evidenz. Den drei Inputs zur Transformation mit anschließender Diskussion folgen ein Plenum und Workshops mit den Vortragenden. Das Forum ist für all jene interessant, die in der digitalen Revolution nach Perspektiven suchen, die uns Menschen und das menschliche Miteinander in die Mitte stellen wollen.
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Bild Patrick Perkins








