Die Bürde zur Gabe machen

Da sind alle im Haus versammelt. Alle teilen den gleichen Raum. Dann kommen die göttlichen Feuer der Inspiration über sie. Wie also kommt man gemeinsam in ein Haus, vermag einen Raum zu teilen? Wie entstehen pfingstliche Räume, Räume, in denen die Flamme in die Versammelten fährt? «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter euch!» Dieses Versprechen erfüllt sich im pfingstlichen Haus ein erstes Mal. Es ist Abschluss eines Bogens, an dessen Anfang die Erzählung der Maria Magdalena steht. Sie harrt am Kreuz aus, sie kommt zum Grab. Von ihr ist im Evangelium zu lesen, dass der Sohn sie von sieben Dämonen befreit. Vielleicht ist die Erzählung der Maria Magdalena ein Schlüssel: Jetzt sind wir es, hellsichtig für die Fehler und Untiefen des anderen, der anderen, die wir diese Bürde zur Gabe machen und so befähigt einander von den Dämonen befreien.


Illustration Grafikteam der Wochenschrift

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