Bewohnte Mythen

Tübingen, Deutschland. Neue Ausstellung zu Joseph Beuys.


Der Name Joseph Beuys löst in Kunstkennerinnen und -kennern gemischte Gefühle aus. Viele schätzen den Konzeptkünstler für seine wegweisende Arbeit, gerade in Bezug auf humanistische, spirituelle und sozioökologische Themen. Andere kritisieren seine Verbindung zum Kriegsgeschehen während der nationalsozialistischen Diktatur und die scheinbar mangelnde spätere Reflexion dieses Lebensabschnitts. Eine neue Ausstellung der Kunsthalle Tübingen kontextualisiert Beuys’ Werk in der Zeit seiner Entstehung: der Nachkriegsjahre in Deutschland. ‹Bewohnte Mythen› ist noch bis 8. März 2026 zu erleben und umfasst 100 Arbeiten des Künstlers, darunter Zeichnungen, Skulpturen und Videos. Ergänzt wird die Auswahl durch Werke von Willi Baumeister, Hermann Nitsch, Richard Oelze, Meret Oppenheim und Fritz Winter, um die zeitgeschichtliche Qualität und ihre Manifestation in der Kunst greifbarer zu machen. Neue Forschungsergebnisse zu Beuys und dem Nationalsozialismus sowie Perspektiven des Feminismus und der Human-Animal-Studies auf sein Werk werden ebenso berücksichtigt.


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Bild Roberto Sorin

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