Newington/USA. ‹In her Boots›, deutsch: ‹In ihren Schuhen›, ist ein offener Gesprächskreis zu psychischer und emotionaler Gesundheit für Landwirtinnen in Neuengland mit und ohne biodynamischem Hintergrund. Die monatlichen Treffen finden teils online, teils persönlich statt. In dem intentionalen Raum besprechen die Frauen Themen wie Trauer, Spiritualität und Älterwerden. Auch Jahreskreisfeste begehen sie gemeinsam. Ein Interview mit der Sozialarbeiterin und Leiterin des Kreises, Michelle Louise Bicking.
Warum besteht aus Ihrer Sicht Bedarf für einen Landwirtinnenkreis, der sich auf die psychische Gesundheit konzentriert?
Als Frauen identifizierte Bäuerinnen jeden Alters und jeder Herkunft gehören global betrachtet zu den am stärksten vernachlässigten Berufstätigen im landwirtschaftlichen Bereich. Sie verfügen nur über äußerst begrenzte Möglichkeiten, sich privat oder öffentlich mit psychischen Gesundheitsproblemen zu befassen.
Aus welcher Intention heraus wurde der Gesprächskreis ausschließlich für Landwirtinnen gegründet und nicht für eine gemischte Gruppe?
Die Absicht für den Kreis besteht darin, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem die Teilnehmerinnen aktuelle Stressfaktoren erkunden können – zusammen mit anderen Frauen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Dafür ist es wichtig, nicht befürchten zu müssen, vor männlichen Kollegen geoutet zu werden.
Wie schafft man online einen Raum der Intimität und des Vertrauens?
Alle Sitzungen finden nur auf Einladung statt, um Unterbrechungen so gering wie möglich zu halten und die Sicherheit aller Teilnehmerinnen zu gewährleisten. Meine Aufgabe besteht darin, Diskussionen über relevante Themen zu leiten. In jeder Sitzung gibt es einen neuen Fokus. Ich hoffe, dass sich die Frauen im Kreis gehört und gesehen fühlen, wenn sie die Zeit und den Raum nutzen, um sich mit Anliegen auseinanderzusetzen, die für sie und ihr Leben wichtig sind.
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