Forest Row, Großbritannien. Die ‹Mental Health›-Seminare am britischen Emerson College verbinden in einem anthroposophischen Training persönliche und professionelle Entwicklung. Der neue Zyklus beginnt im Februar 2025. Ein Erfahrungsbericht von Milena Kowarik.
Seit November 2021 besuche ich das ‹Mental Health›-Seminar. Dieser dreijährige Kurs ermöglicht es den Teilnehmenden, in die menschliche Seele und ihre Verbindung zu Körper, Geist und Umfeld einzutauchen. Die derzeitige Gruppe besteht aus Lehrkräften, Kunstschaffenden, Kunsttherapeutinnen, Psychotherapeuten, Ärztinnen und Sozialtherapeuten. Der Kurs bietet eine vertiefte Einführung in die psychische Gesundheit. Keine andere Ausbildung hat meine Aufmerksamkeit und meinen Wissensdurst mehr geweckt als diese. Neben der Theorie bietet der Kurs viele verschiedene Lernmöglichkeiten. Durch Beobachtungsübungen, Masken- und Theaterarbeit, Eurythmie, Kleingruppenarbeit und Intervisionsgruppen werden die Inhalte vielfältig bewegt und verdaut. Wir werden angeregt, das Gelernte auf unsere eigene Biografie und Arbeit zu beziehen. Das medizinische Wissen zweier erfahrener Mediziner ermöglicht ein tiefes Verständnis, wie die körperliche Entwicklung mit der seelischen Entwicklung Hand in Hand geht. Konkrete Fallbeispiele beleben die Theorie. Die Improvisationsarbeit mit Theater und Masken, die von einem Experten für Psychodrama geleitet wird, hilft uns, die Inhalte zu verinnerlichen. Im Laufe des Kurses werden wir in tiefere Schichten der Anthroposophie eingeführt. Beginnend mit den Elementen, den Temperamenten und den sieben Lebensprozessen arbeiten wir mit den planetarischen Einflüssen auf die biografischen Entwicklungsstufen sowie auf den Weg nach dem Tod. Schließlich kommen wir zu einem tieferen Verständnis der Beziehung des Tierkreises zu den zwölf Sinnen sowie zu den Persönlichkeitsstörungen. Die Schwellen, denen wir im täglichen Leben begegnen, konfrontieren uns mit psychischen Erkrankungen, biografischen und gesellschaftlichen Herausforderungen und Persönlichkeitsstörungen. Die Bedeutung dieser verschiedenen Formen von Schwellenerfahrungen und deren Ausdruck im gesellschaftlichen Leben zu verstehen und ihnen zu begegnen, bringt unserer Gesellschaft Heilung und neue Impulse. Dieser Kurs hat mir eine tiefe Ebene der Heilkraft der Anthroposophie aufgezeigt.
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Bild Maskenworkshop mit Kurstutor Mike Chase, Foto: Kirsty Grant
