«Man ist allein mit allem, was man liebt», schreibt Novalis in einem Fragment. Das Zeitalter der Freiheit und der Verantwortung ist auch das Zeitalter der Einsamkeit. Wo ist die Liebe geblieben, aus der die Welt geboren ist?

Als ich letzten Sommer mit meinem Sohn eine Fahrradtour machen wollte, merkte ich bald, dass ich seinen Sonnenhut nicht dabeihatte. Fragend stand ich vor ihm und überlegte, ob wir wieder umkehren und den Hut holen müssten.

Mathematikstunde in einer 12. Klasse. Wir entwickeln den Gedanken, dass zwei parallele Geraden im Unendlichen eine Art gemeinsamen Punkt erzeugen. Irgendwann ist die Herleitung zu der abenteuerlichen Idee dann an der Tafel.

Je individueller wir als Menschen werden, desto komplexer, spannungsreicher wird das Soziale. Allein das eigene Glück zu verfolgen wie auch die Zunahme an Konsum führt genauso wenig zu einer besseren Gesellschaft wie staatliche Planung.

Die rasante Entwicklung der virtuellen Welt droht den Menschen zu einem manipulierbaren, sinnesarmen Wesen zu machen. Ist die Kunst als Wesenselement der Mitte dadurch in Gefahr? Welche Erlebnisebene wird uns da entzogen und was genau tritt an ihre Stelle?

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