Lebensfrische in Todesnähe

Menschen leben von Perspektive und Zuversicht. Das gilt auch für das Sterben.


Bild: Hieronymus Bosch, Der Aufstieg der Seligen (Ausschnitt), 1504

Seit 2015 betreibt der Journalist und Dokumentarfilmer Werner Huemer den Youtube-Kanal ‹Thanatos-TV›, der die Themenbereiche Sterben, Tod und Jenseits zu enttabuisieren versucht. Matthias Girke, Mediziner und Sektionsleiter, war Anfang November bei ihm zu Gast. Er plädiert für eine neue Unbefangenheit gegenüber dem Thema Nahtoderfahrungen. In der Medizin verweisen solche Erfahrungen, die nicht ausschließlich in Todesmomenten auftreten, auf andere Bewusstseinsdimensionen, die man nicht psychiatrisieren sollte. Es geht nicht um eine Euphorisierung. Girke berichtet von Studien, hinterfragt die neurobiologische Interpretationsweise, erzählt aus seinem Erfahrungsschatz mit dem Sterben und gelangt zur Sinnfrage. Todesnähe ist Lebensnähe. An der Realität des Sterbens zerplatzen alle theoretischen Vorstellungen. Welche inneren Überzeugungen kann man sich selbst im Laufe seines Lebens diesbezüglich ausbilden? Ein lohnendes Video.


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