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Hilfe im Unglück

Die anthroposophische Medizin wird nach einem Dammbruch in Minas Gerais, Brasilien, in einer humanitären Hilfsaktion eingesetzt.


Am 25. Januar 2019 ereignete sich in der Stadt Brumadinho, Provinz Minas Gerais, Brasilien, eine menschliche und ökologische Tragödie von großem Ausmaß. Der gebrochene Damm eines Rückhaltebeckens, das mit Schlacke aus der örtlichen Eisenerzmine gefüllt war, löste eine Welle von 13 Millionen Kubikmeter Schlamm mit Eisenerzabfällen aus, die die Büros des Unternehmens sowie Häuser und Grundstücke in der Region unter sich begruben und schließlich den Paraopeba River erreichten. In einem ersten Moment galten mehr als 300 Menschen als vermisst. Wenige Stunden nach dem Dammbruch wurde das kleine Dorf von Rettungsteams, Behörden, Vertretern des Unternehmens, Polizisten, Feuerwehrleuten, Journalisten, Freiwilligen und Neugierigen aufgesucht. Anthroposophische Medikamente wurden gespendet, 14 anthroposophische Ärzte machten sich auf den Weg und die brasilianische anthroposophische Ärztevereinigung suchte sofort den Dialog mit den Gesundheitsbehörden, um die freiwillig tätigen Ärzte zuzulassen und in die geplanten Abläufe zu integrieren. Dies wurde gut aufgenommen. (Die Anthroposophische Medizin ist seit 2006 einer der vom Gesundheitsministerium anerkannten integrativen Ansätze. Das betroffene Brumadinho war in den 90er-Jahren eine der ersten Regionen, die Alternativmedizin zuließ.) Die vom Unfall betroffenen Kinder zu erreichen, insbesondere diejenigen, die zu Waisen geworden waren, hatte Priorität. Experten für Notfallpädagogik aus São Paulo schlossen sich der Initiative an. Etwa 100 Patienten wurden vom Team aufmerksam begleitet. Das Team beabsichtigt, die Arbeit am Laufen zu halten und monatlich den Bedarf und die weiteren Möglichkeiten zu bewerten.


Bild: Teil des brasilianischen Emergency Pedagogy Teams

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