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So schauen, dass Liebe zu den Dingen entsteht

Sandra Löwe, Schauspielerin, Sprecherin und Regisseurin, leitet das ‹Sprachhaus M› in Basel, eine Initiative für Sprachkultur, sowie das Jugendtheater ‹Junges M› in Dornach.


Was machst Du gerade auch noch? Am Wegesrand die schönen (vor-)sommerlichen Dinge sehen – Blumen schauen, sammeln, Blumennamen lernen, über Blumen und von Blumen lernen – und von allem kleinen Getier darum.

Was macht Dich lebendig? So schauen, dass Liebe zu den Dingen entsteht, das Zulassen des Gewollten – eine Hand ans Herz halten. Das Unerwartete, das Sein, das Reisen, das Miteinander die Hände Halten. Kraft und Mut und Schaffen zur rechten Zeit am rechten Ort.

Woran bist Du zuletzt aufgewacht? An Schmerzen. An Momo.

Welches Werk hat Dich beeindruckt? Märchen. Geschichten. Viele Werke. Ein paar Lieblinge: ‹Schmetterlingstal› von Inger Christensen, ‹Das Kopfkissenbuch› der Dame Sei Shonagon, ‹Die Großmutter› von Božena Němcová, das ich gerade lese, und immer wieder Hölderlin, Handke und die Philosophen.

Wofür bist Du dankbar? Dass ich ich bin, und dass ich dadurch alles erfahren kann. Dankbarkeit ist der Grund: 1. für das Große und Kleine. Für die Ewigkeit und das Erfahrendürfen durch sich selbst im Moment. 2. Für alle ‹Mitreisenden›, die mir begegnen, mich begleiten und den Weg weisen. 3. Für das Ganze.

Wie hat Dich zuletzt eine fremde Kultur berührt? Als ich Haci, den Teppichhändler, kennenlernte und er mich annahm, erkannte, lehrte –  und er mir die Hand aus Ehre gab, obwohl er sie den landeseigenen Frauen nicht gibt.

Wo begegnet Dir heute die Zukunft? Jetzt begegnet mir Zukunft am Computer. Ich beantworte 7 Fragen, die zukünftig wirken werden.

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