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Roberto Pellacini: Verständnis schaffen

So international ist die Welt: Ich treffe Roberto Pellacini an der Eurythmietagung am Goetheanum. Er wirkt mit grau meliertem Haar und schwarzer Brille wie ein Grandseigneur, und so bin ich überrascht, als er erzählt, dass er in Hamburg an einer Waldorfschule Eurythmie unterrichtet. Er erzählt, dass er in Brasilien aufgewachsen ist und dann auf dem Schiff nach Europa Anthroposophie kennengelernt hat. Zu Italien, Brasilien und Deutschland kam dann noch die Türkei als Tätigkeitsfeld hinzu.


Aus einem Eurythmiekurs am Lehrerseminar in Istanbul wurde eine neue Wahlverwandtschaft zu dem Land zwischen Europa und Asien. Roberto spricht schnell. Die Studenten in Istanbul kämen meist aus einer sufistischen Tradition zur Anthroposophie, einige seien Aleviten, denn in dieser mystischen Seite des Islam seien sich Christentum und die muslime Religion ähnlich. Dann zieht er einen Seelenkalender aus der Tasche, allerdings in türkischer Sprache, der mit seiner Hilfe kürzlich herausgegeben wurde. Sein Finger fährt über einzelne türkische Wörter und er gibt mir einige Beispiele dafür, wie vieldeutig manche türkische Begriffe seien. Wie kann Anthroposophie dem Islam das Christentum erklären und umgekehrt in Europa ein Verständnis für den Islam und dessen Mystik schaffen? Das fragen wir uns am Schluss des Gesprächs.

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