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Hoffnungsloser Fantast

Marcel Scialdone wirkte an der Jungen Bühne Witten/Annen und war fünf Jahre lang Mitglied des Eurythmie-Ensembles am Goetheanum. Er ist auch Mitbegründer der Initiative Spielraum am Goetheanum. Im ‹Faust› 2020 wird er unter anderem als Trödelhexe auftreten.


Figur Halb­blutprinz
Blume weiße Lilie
Gott Pallas Athene
Werkzeug Stift und Papier
Stück ‹Schwanensee› (ein Drama, wie es mein Herz gern hat)
Heldin die kleine Meerjungfrau
Künstler Michelangelo

Aus welcher Landschaft kommst du?

Aus einem bürgerlichen Arbeiterörtchen bei Stuttgart. Meine Kindheit war durch Felder geprägt, auf denen wir im Herbst Drachen steigen ließen und im Sommer Verstecken spielten. Da waren Wiesen mit Wildblumen, aus denen wir riesige Sträuße banden und wo wir im Hochsommer Grashüpfer jagten. Zwischen den Städtchen und Dörfern liegen große Wiesen und Wälder, die ich immer als magisch und aufregend-unheimlich empfunden habe. In meiner Fantasie hausten dort Fabelwesen, die mich zu einem hoffnungslosen Fantasten werden ließen.

Welcher Gedanke trägt dich?

Nur ein Gedanke? Noah wäre neidisch auf meine Gedankenarche. Heute ist es dieser, morgen jener.

Ein Moment im ‹Faust›, der dich ergreift?

Es hat mich immer zu Tränen gerührt, wenn Euphorion vom Himmel schwebte, wie ein Blatt, das vom Baum fällt. Das zweite Kind in dem Stück, das sein Leben verliert – aus reinster Euphorie …


Lieb das Böse gut! – Faust I & II im Goetheanum ab Juni 2020

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