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Die Vielfalt ist eine Chance

An der wöchentlichen Versammlung der Mitarbeitenden am Goetheanum ging es um die weitere Entwicklung der Sektion für Bildende Künste, wenn nun Marianne Schubert für drei Jahre die Leitung an Christiane Haid überträgt.


Claus-Peter Röh, Co-Leiter der Pädagogischen Sektion, betonte, dass die Anthroposophische Gesellschaft in ihrer Mitgliedschaft außerordentlich vielfältig sei. Die Haltungen spannten sich von «jetzt verändern wir alles sofort» bis «das Erbe bewahren». Das sei einer seiner stärksten Eindrücke gewesen, als er aus Norddeutschland ans Goetheanum kann. Deshalb habe man für die Neubesetzung der Sektion eine Gruppe gebildet, die diese Vielfalt spiegle, denn es gehe darum, dass alle Künstlerinnen und Künstler mit ihren sehr verschiedenen Arbeitsansätzen in der Freien Hochschule ihre Heimat finden könnten. Als die Berufungskommission dann ihre Arbeit vorstellte, sei diese Verschiedenheit deutlich zutage getreten. Gerade in der Sektion für Bildende Künste käme es deshalb bei dem verantwortlichen Kollegium darauf an, diese verschiedenen Strömungen zu spiegeln, um dann diese Kunsthaltungen durch gemeinsame Arbeit zusammenzuführen. Naturgemäß findet sich diese Spannung vor allem auf künstlerischem Feld. Ähnliche Schritte der geistigen Gemeinschaftsbildung hat die Sektion für Redende und Musizierende Künste schon unter der Leitung von Werner Barfod vor etwa zehn Jahren angestrengt, sodass heute von alter versus neuer Eurythmie kaum mehr die Rede ist.

Justus Wittich ergänzte, dass nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität der Aufgaben in einer Sektion so umfassend seien, dass nun meistens ein Kollegium die Sektionsarbeit führe. Tatsächlich werden seit dem Wechsel von Michaela Glöckler auf Matthias Girke und Georg Soldner nun alle Sektionen mit großem Berufsfeld (Landwirtschaft, Medizin, Pädagogik) jeweils von zwei Verantwortlichen geführt. Die Goetheanumleitung erreicht so allerdings eine Größe, die ihre Arbeitsfähigkeit erschwert. Dieser Problematik sei man sich, so Justus Wittich, bewusst, weshalb die meisten Aufgaben dann an kleine Gruppen oder Einzelne delegiert würden.


Foto: Sofia Lismont

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