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Die Energie einer Gemeinschaft

An der Weihnachtstagung feierte das Eurythmie-Ensemble der Goetheanum-Bühne die Premiere ihrer ersten Inszenierung.


Dass sechs Eurythmisten der Bühne gemeinsam Richtung geben, dass drei durchsichtige Vorhangbahnen den Bühnenraum gliedern und ein Bodentuch sich jetzt auch beleuchten lässt, all das gehört zum Aufbruch, den die Goetheanum-Bühne begonnen hat. ‹Collage› nennen sie das Programm und tatsächlich ist es ein dynamischer Wechsel in Sprache (deutsch, englisch, spanisch), Zeit und Seelenräumen und spiegelt damit das Lebensgefühl, dass sich die Seelenfelder von Denken, Fühlen und Wollen heute oft als Wechselbad ereignen. Die Komposition des zeitgenössischen Komponisten MacMillan unterstrich diesen sequenzartigen Zeitfluss. Als die Musiker des Ensembles Camerata da Vinci mit ‹Memento› einen Streicherklangteppich bildeten, genoss man diese Seelenruhe aus alter Zeit. Eindrucksvoll ist der Gemeinschaftsgeist, der das 90-minütige Programm durchzieht, ohne Pose, dafür mit Charakter. Eindrucksvoll ist auch die Lichtchoreografie von Ilja van der Linden, die die Sprecherinnen in weiße Lichtfelder fasst oder im Hintergrund die Motive des Bühnenvorhangs aufleuchten lässt. Ich freue mich, wenn in weiteren Produktionen mit dieser ‹Collage› als ersten Schritt, Bilder und Geschichten werden. Am 7. Februar und 20. April ist das Programm erneut zu sehen.


Foto: Katrin Oesteroth

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