Heilkunst für Mensch und Erde

Themenabend am Goetheanum, 23. Mai, 19.30–21.45 Uhr


Gegenwärtig wird deutlich, dass sich die menschliche Gesundheit nicht trennen lässt von der Gesundheit des Erdorganismus, seiner Böden, Pflanzen und Tiere. Naturwissenschaft und Technik gefährden das Leben der Erde, die Grundlage menschlicher Gesundheit, drohen entstandene Kulturlandschaften zu zerstören, die Weltmeere zu veröden und die atmosphärischen Hüllen der Erde zu überwärmen. Die Tier- und Pflanzengesundheit und die Artenvielfalt leiden massiv unter industrialisierter Landwirtschaft.

Als Rudolf Steiner 1924 auf einem der modernsten landwirtschaftlichen Großbetriebe Deutschlands der damaligen Zeit seinen Kurs zur Begründung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft gab, sah er bereits diese Entwicklung voraus. Seine Impulse auf den Gebieten von Landwirtschaft, Pädagogik und Medizin zielen auf ein Bemühen, gemeinsam zu einer Gesundung und Heilung von Mensch und Erde beizutragen.

Wenn heute unter dem Stichwort ‹One Health› gefordert wird, dass Human- und Veterinärmedizin, Landwirtschaft und alle an Gesundheitsfragen Beteiligten zusammenarbeiten sollen, steht dabei vielfach noch das Primat der Krankheits- und Schädlingsbekämpfung im Vordergrund. Doch nachhaltige Gesundheitsentwicklung verlangt umzudenken und eine andere Haltung als reine erregerorientierte Krankheits- und Schädlingsbekämpfung. Ein organismisches Denken versteht, wie sich ein gesundes Gleichgewicht im Menschen, in einem landwirtschaftlichen Betrieb, in einer Region bilden und nachhaltig entwickeln kann.

Welche Vision einer gemeinsamen Gesundheitsentwicklung verfolgen die Verantwortlichen von Landwirtschaft und Medizin am Goetheanum? In welchem Verhältnis stehen sie zu globalen Strategien und Forschungsansätzen, wie sie unter dem Begriff ‹One Health› verfolgt werden? Zu diesen Fragen sprechen an diesem Abend Ueli Hurter, Co-Leiter der landwirtschaftlichen Sektion am Goetheanum, und Georg Soldner, stellvertretender Leiter der Medizinischen Sektion, im Dialog. Es folgen ein Gespräch in Kleingruppen vor Ort oder online und ein Plenum, moderiert von Matthias Girke, Leiter der Medizinischen Sektion, und Ueli Hurter.


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